Henriette Mecke

Konzept

Henriette Mecke, 1955 geboren, lebt und arbeitet in der Nähe von Groß-Umstadt als Sozialpädagogin, psychologische Beraterin und Kunsttherapeutin.

Assoziation und Analyse bilden auch den Rahmen ihrer Kunst. Ihre Bilder beginnt sie instinktiv, mit wenigen formalen Vorentscheidungen. Danach stößt sie einen Prozess der Freilegung an, der den plausiblen Routen folgt, diese aber auch gleichzeitig erst entstehen lässt. Das Bildkonzept steht am Ende, nicht am Anfang dieses Vorgehens.

Häufig entstehen dabei komplexe psychologische Aufstellungen, Porträts von Beziehungen und Selbst-Beziehungen. Waren die meisten frühen Arbeiten noch abstrakt, stehen schon bald Personen im Mittelpunkt. Aber die Spur des Abstrakten ist unübersehbar. In manchen Motiven lösen sich die menschlichen Konstellationen ins Nichtgegenständliche auf, in einigen sind sie nur noch angedeutet vorhanden. Diese sind möglicherweise ihre persönlichsten Bilder, Farb- und Formspuren der Auseinandersetzung der Malerin mit ihrem Stoff. Es sind nie dekorative Verhältnisse, nie eindeutige Zuordnungen.

Primärfarben dominieren, sie geben den Bildern ihre Grundstimmungen. Fast immer überwältigt eine Farbe das Bild, so als ob sich die Wesen aus ihr herausgearbeitet haben. Häufig selbstbewusst, aber oft noch dominiert durch ihre Umgebung. Dieses Verhältnis von Farbe zu Person bestimmt den ersten Seheindruck. Von hier aus erschließen sich die vielfältigen Beziehungen, von denen die Bilder erzählen.